Klimaschutz interessiert auch schon Kinder im Grundschulalter

Gleich an zwei Vormittagen im Juni drehte sich bei den dritten und vierten Klassen alles um die Themen Energie, Klimaschutz und Müll. Herr Boeke von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (Kliba) aus Heidelberg arbeitete sich mit den Kindern an verschiedene Problembereiche im Bezug auf unsere Umwelt heran.

Gemeinsam mit ihm erforschten die Schülerinnen und Schüler in Experimenten, wie sich Gase in der Erdatmosphäre auswirken, woher der Treibhauseffekt kommt und was das alles mit dem Pups der Kuh zu tun hat. Engagiert brachten die Kinder ihr Vorwissen ein und waren mit ihren Beiträgen, zum Beispiel zu den in ihrem Lebensraum bedrohten Eisbären, manchmal kaum zu bremsen.

Beim Aktionstag zum Thema Müll hatten die Kinder verschiedene Müllstücke von zu Hause dabei. Von Herrn Boeke bekamen sie nun den Auftrag zu entscheiden, welcher Müll in welche Tonne gehört. Das stellte sich schwieriger dar als gedacht. Die Kinder diskutierten fleißig und taten sich schwer ihren Müll, der richtigen Tonne zuzuordnen. Tatsächlich durften die meisten Dinge (Papier, Plastik, Tetra Paks, Alu) zur grünen Tonne gelegt werden. Der Experte machte dabei aber auch deutlich, wie wichtig es für die Wiederverwertung ist, dass die Wertstoffe separiert in die Tonne wandern. Das heißt der Aludeckel muss vom Joghurtbecher abgetrennt werden, sonst kann er nicht dem Recycling zugeführt werden. Und ist der Becher auch noch mit Pappe ummantelt, muss auch diese zuerst entfernt werden, bevor er in die grüne Tonne darf.

Zum Abschluss des letzten Workshoptages wurden gemeinsam Möglichkeiten gesammelt, wie Müll reduziert werden kann. Die Kinder stellten fest, dass sie schon einiges davon bereits umsetzen. Zum Beispiel benutzen sie nachfüllbare Trinkflaschen und wiederverwendbare Brotboxen. Das ist doch schon mal ein guter Anfang.

Das landesweite Projekt „Energie und Klimaschutz an Schulen“ wird seit 2010 im Rahmen des Programms „Klimaschutz Plus“ des Landes Baden-Württemberg gefördert, so dass den Schulen kostenlose Workshops zu diesem Thema angeboten werden können. Seit Projektstart ist die KliBA regionaler Partner und Veranstalter des Projektes in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis. Sie übernimmt die komplette Organisation, Konzeption, Materialerstellung, Vorbereitung und Durchführung der Unterrichtseinheiten. Das Projekt verfolgt das Ziel, Kindern und Jugendlichen den Zusammenhang zwischen dem Klimaschutz und dem Energieverbrauch an vielfältigen Beispielen näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wie sie ihren Alltag klimafreundlicher gestalten können.

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