Am 21. April bekamen die Drittklässler der Neurottschule Besuch von Dieter Rey, dem Vorsitzenden des Heimat- und Kulturkreises Ketsch. Er erzählte den gespannten Kindern davon, wie es früher in Ketsch ausgesehen hat. Er berichtete von der Straßenbahn in der Schwetzinger Straße, vom Bahnhof, von den früheren Schulen und vom zugefrorenen Rhein. Unterstützt wurde er dabei von Christel Ritter, die ebenfalls von ihrer Jugend in Mannheim berichtete. Beide zeigten viele Schwarzweißfotos, um ihre Erzählungen für die Kinder visuell lebendig werden zu lassen. Auch einen alten Schulranzen mit Tafel und Griffel hatten sie dabei.
Im zweiten Teil der Doppelstunde hatte Herr Rey ganz viele Begriffe aus dem Ketscher Dialekt im Gepäck. Er ließ die Kinder raten, welche Bedeutung die Wörter auf Hochdeutsch haben könnten. Sie erfuhren dabei spielerisch, dass ein „Gsischdlä“ ein Stiefmütterchen ist und dass mit „Bellebääm“ die Pappeln am Rhein gemeint sind. Das Raten machte den Kindern viel Spaß und der eine oder die andere kannte manche Wörter tatsächlich ganz gut, weil “die Oma das nämlich auch immer so sagt”. Aber bei manchen Begriffen mussten die Kinder, Frau Issler-Kremer vom Rathaus, die als Gast anwesend war und die Lehrerinnen passen. In solchen Fällen lieferte Herr Rey dann die richtige Lösung und zum Schluss lud er alle dazu ein, doch einmal im Ketscher Heimatmuseum vorbeizuschauen.