Gleich an zwei Vormittagen im März drehte sich bei den beiden dritten Klassen alles um die brandaktuellen Themen Treibhauseffekt, Klimaschutz und klimafreundliche Ernährung. Herr Boeke von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (KLiBA, https://www.kliba-heidelberg.de) aus Heidelberg führte die Kinder kurzweilig und humorvoll an die verschiedenen Themengebiete heran.
Gemeinsam mit ihm erforschten die Schülerinnen und Schüler in Experimenten am ersten Workshoptag, wie sich Gase in der Erdatmosphäre auswirken können, woher der Treibhauseffekt kommt und was das alles mit dem Pups der Kuh zu tun hat. Engagiert brachten die Kinder dabei ihr Vorwissen ein und erfuhren anhand von Schaubildern, wie es dazu kam, dass unsere Erde „Fieber“ bekommen hat.
Am zweiten Workshoptag zum Thema klimafreundliche Ernährung warfen die Kinder zusammen mit Herrn Boeke und ihren Klassenlehrerinnen Frau Konrad und Frau Baumann einen genaueren Blick in ihre Frühstücksdosen. Dabei ging es nicht darum zu bewerten, ob sich darin ein gesundes oder eher „ungesundes“ Frühstück befindet, sondern es sollte beleuchtet werden, wie weit der Weg der Nahrung von ihrem Ursprungsland bis auf unseren Frühstückstisch gewesen ist. An verschiedenen Stationen fanden die Kinder heraus, dass es viel klimafreundlicher ist, einen Apfel aus Deutschland zu essen als einen aus Neuseeland. Denn die Frucht muss erst um den halben Globus transportiert werden, bis sie bei uns im Laden ankommt. Dies wirkt sich negativ auf der CO2 Bilanz des neuseeländischen Apfels aus.
Außerdem wurde den Kindern an den Stationen verdeutlicht, dass es wichtig ist, beim Einkauf darauf zu achten, wann welches Obst oder Gemüse bei uns Saison hat. Denn wenn wir lange Transportwege verhindern, kann der CO2-Ausstoß verringert werden. Das heißt: Regionale Produkte haben hier klar die Nase vorn!
Das landesweite Projekt „Energie und Klimaschutz an Schulen“ wird seit 2010 im Rahmen des Programms „Klimaschutz Plus“ des Landes Baden-Württemberg gefördert, so dass den Schulen kostenlose Workshops werden können. Seit Projektstart ist die KliBA regionaler Partner und Veranstalter des Projektes in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis. Man verfolgt das Ziel, Kindern und Jugendlichen den Zusammenhang zwischen dem Klimaschutz und dem Energieverbrauch an vielfältigen Beispielen näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wie sie ihren Alltag klimafreundlicher gestalten können.
Seit 2022 nimmt die Neurottschule außerdem an dem Projekt „Dein.Klima“ teil. Diese Aktion wird ebenfalls von der KLiBA unterstützt, sowie vom ifeu (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg) und von der Gemeinde Ketsch. Denn mit den Themen Klima- und Umweltschutz kann man sich nie früh genug beschäftigen.