Hopp-Foundation unterstützt Jungen und Mädchen mit 26 Tablet-PCs

Mehr als eine Spielekonsole
Im Klassenzimmer der 4b geht es an diesem Vormittag ganz geschäftig zu. An den Gruppentischen sind die Schüler mit nagelneuen Tablet-PCs eifrig dabei, ein ganz besonderes Projekt umzusetzen. Die Aufgabe, die Klassenlehrerin Katja Baumann heute gestellt hatte: einen kleinen Trickfilm mit dem Wort „Danke“ zu animieren. Ganz kreativ darf gearbeitet werden, die geeigneten Apps werden ausprobiert und man sieht sehr deutlich: Hier wird mit ganz viel Spaß gearbeitet und ausprobiert – am Ende soll ein kleiner Zusammenschnitt der Filme an die „Hopp Foundation“ gemailt werden, denn diese hat die Neurottschule ganz großzügig unterstützt.

„Wir haben uns um die Förderung, welche die „Hopp Foundation“ für die Metropolregion Rhein-Neckar auslobt, Anfang des vergangenen Jahres beworben und die Freude war groß, als wir vor den Sommerferien die Zusage erhielten“, erinnert sich Lehrerin Katja Baumann, die sich sehr engagiert für das Thema Förderung der Medienkompetenz im Unterricht einsetzt. Ganze 26 Tablet-PCs, verpackt in sichere Transportkoffer, Schutzhüllen, Halterungen und noch einiges mehr an Equipment, insgesamt ein Förderwert von 15 000 Euro; das ist schon etwas ganz Besonderes.

Ganz kreativ entsteht hier ein Trickfilm mit dem Tablet-PC. Lilja (v. l.), Lehrerin Katja Baumann und Josi aus der 4b sind begeistert. © Scholl

„Über diese Förderung sind wir sehr dankbar. Aktuell kommen die Tablets hauptsächlich in den Klassenstufen eins bis vier zum Einsatz und ergänzen unser vorhandenes PC-Equipment beispielsweise im Computerraum perfekt. Wir gehen in die richtige Richtung, denn im internationalen Vergleich ist an deutschen Schulen die Medienkompetenz der Schüler noch nicht ausreichend vorhanden. In der Arbeitswelt später allerdings ist der geübte Umgang essenziell wichtig. Auch vom Bund gibt es Zuwendungen, damit wir an der Stelle aufholen. An der Neurottschule wird daher bis Herbst 2022 in jedem Klassenzimmer ein stabiler Internetzugang vorhanden sein“, ergänzt Schulleiter Joachim Rumold.

Aktiv und kreativ arbeiten
Viele Schüler kennen die Tablet-PCs eher als Spielkonsole oder als Abspielgerät für Filme und seien überrascht, welche Möglichkeiten es gibt, aktiv und kreativ mit den handlichen Geräten zu arbeiten. „Neulich habe ich mich dafür entschieden, eine Buchpräsentation mit dem Tablet zu machen, und das war wirklich toll“, bestätigt Schülerin Josi aus der 4b. Überhaupt seien die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht vielfältig und schaffen einen echten Mehrwert. Das kreative Arbeiten werde gefördert, das Bereitstellen von differenzierten Aufgabenstellungen und die entsprechende Dokumentation mit dem Tablet sei als Baustein des Gemeinschaftsschulkonzepts beispielhaft genannt. Auch eigene Musik könne programmiert werden, was in Projektwochen oder bei den Kulturbühnen der Neurottschule wertvoll sei. „Das Lehrerkollegium ist sehr aufgeschlossen, engagiert und freut sich, den Schülern neue Anreize zum Lernen schaffen zu können“, lobt Joachim Rumold. Außerdem biete die „Hopp Foundation“ kostenlose Weiterbildungen für Lehrkräfte an, um den vorhandenen Medienlehrplan, den es an der Neurottschule in allen Klassenstufen gibt, optimal zu ergänzen.

„Dass die Schüler sich richtig im Internet verhalten und den Umgang mit den Medien erlernen und erfahren, wie diese als unterstützende Arbeitsmittel hilfreich sind, ist wichtig“, betont die Klassenlehrerin. Dies sei auch die Motivation der „Hopp Foundation“, Schulen in der Region zu unterstützen. Denn das Fundament zum Umgang mit Anwendersoftware, dem Erlernen von Programmiersprachen und die Erstellung von computergestützten Auswertungen sollte schon in der Schule angelegt werden. (csc)

© Schwetzinger Zeitung, Samstag, 22.02.2020