Unsere Erde hat Fieber!

Gleich an zwei Vormittagen brachte die Referentin der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis gGmbH, kurz KliBA, den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen ein brandaktuelles Thema näher. Es ging um „Energie- und Klimaschutz“.

Eigentlich geht es bei der KLiBA gleichermaßen um die Umsetzung energie- und klimapolitischer Ziele in den Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg, sowie um kompetente Antworten in Fragen der Energieeffizienz. Dafür berät sie üblicherweise Bürger, Gewerbe, Städte und Gemeinden in Rhein-Neckar-Region zu allen Fragen rund um den effizienten und umweltschonenden Energieeinsatz.

Das landesweite Projekt „Energie und Klimaschutz an Schulen“ wird seit 2010 im Rahmen des Programms „Klimaschutz Plus“ des Landes Baden-Württemberg gefördert, so dass den Schulen kostenlose Workshops zu diesem Thema angeboten werden können. Seit Projektstart ist die KliBA regionaler Partner und Veranstalter des Projektes in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis. Sie übernimmt die komplette Organisation, Konzeption, Materialerstellung, Vorbereitung und Durchführung der Unterrichtseinheiten. Das Projekt verfolgt das Ziel, Kindern und Jugendlichen den Zusammenhang zwischen dem Klimaschutz und dem Energieverbrauch am Beispiel Strom näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wie sie damit ihren Alltag klimafreundlicher gestalten können.

In der ersten Unterrichtseinheit am 24.01. wurde am Beispiel von Energie und Energieumwandlungsprozessen die Stromerzeugung in Deutschland beleuchtet. Die Fragen „Woher bekommen wir Strom?“ oder „Welche Vor- und Nachteile haben u.a. fossile und erneuerbare Energieträger“ wurden dabei diskutiert. Die Schüler erfuhren, was die Begriffe „Klima“, „CO2“ und „Klimawandel“ bedeuten und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, um ihn aufzuhalten. Alltagsnah machten sich die Schüler bei praktischen Messungen von elektrischen Geräten mithilfe von Strommessgeräten mit den Einheiten Watt und Kilowattstunde vertraut und erfuhren, was unnötiger Stromverbrauch (z.B. Stand-by) ist.

Als Hausaufgabe bekamen die Kinder die Gelegenheit mit Leih-Strommessgeräten die Messungen zuhause weiterzuführen, Messergebnisse aufzunotieren und mit den Eltern über den Stromverbrauch ins Gespräch zu kommen. Erstaunt stellten die Kinder dabei fest, dass die Spielekonsole, auch wenn sie ausgeschaltet ist, immer noch Strom verbraucht und dass ein Föhn ein ganz schöner Stromfresser sein kann.

In der zweiten Unterrichtseinheit am 31.01. wurden die Ergebnisse, der zu Hause durchgeführten Untersuchungen und Messungen ausgewertet. Aus diesen Erkenntnissen wurden Strom- bzw. Energiesparmaßnahmen und Perspektiven erneuerbarer Energien gemeinsam erarbeitet und Ideen zur Reduktion des „persönlichen CO2-Fußabdrucks“ gesammelt. An vielfältigen Stationen zu Wind-, Wasser- und Solarenergie konnten die Kinder experimentieren und weitere Erfahrungen zum Stromverbrauch machen.

Nach dem Workshop wirken sich die Erkenntnisse weiterhin auf das Handeln der Kinder aus. Sie achten nun zum Beispiel besonders darauf, das Licht im Klassenzimmer auszuschalten, wenn es nicht gebraucht wird. Auch kleine Maßnahmen können helfen, das Fieber der Erde aufzuhalten!

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